„Das Unabgegoltene im Vergangenen aufsuchen“ – mit diesem frei an Ernst Bloch angelehnten Ausspruch erinnerte Klaus Huber oft daran, das ungenutzte Potential der Musikgeschichte immer wieder neu zu beleben und weiterzu­denken. Vor diesem Hintergrund steht die Aufführung des Streichtrios von Schönberg im Dialog mit Hubers Streichtrio „Des Dichters Pflug“. Die Kombination dieser beiden Spät­werke verdeutlicht auch die kontrapunktische Traditionslinie, in der Hubers Musik steht.

Ergänzt wird das Programm durch weitere Solowerke von Klaus Huber für Violoncello (1976) und Violine (2010) sowie von Michael Jarrell, einem ehemaligen Studenten Klaus Hubers. Bereits zum 75. Geburtstag von Klaus Huber spielte das Ensemble Recherche 1999 ein ähnliches Programm in der Galerie Katrin Rabus – ein Konzert das später die Initia­tive zur Gründung von tritonus e.V. gab.

PROGRAMM

Arnold Schönberg (1874–1951)
Streichtrio op. 45 (1946)

Klaus Huber
Intarsimile (2010) für Violine solo

Michael Jarrell (*1958)
… Some leaves II … (1998) für Viola solo

Pause

Lesung aus Welt im Werk von Corinne Holtz

Klaus Huber
Transpositio ad infinitum (1976)
für ein virtuoses Solo-Violoncello

Klaus Huber
Des Dichters Pflug (1989) für Streichtrio
In memoriam Ossip Mandelstam

MITWIRKENDE

Trio Recherche
Adam Woodward (Violine)
Sofia von Atzingen (Bratsche)
Åsa Åkerberg (Violoncello)

Corinne Holtz (Lesung)

Foto Trio Recherche: © Peter Gwiazda

17. Juli 2024