„… sich in einen grenzenlosen Raum hinein verströmend …“ steht über der Partitur von „… Plainte …“, einem Werk Klaus Hubers für Viola d’amore in Dritteltonstimmung. Das Stück existiert in mehreren Fassungen, von denen zwei in diesem Konzert erklingen: die ursprüngliche Soloversion aus dem Jahr 1990 sowie die erweiterte Fassung für Viola d’amore, Gitarre und Schlagzeug. Letztere basiert auf einem späten Gedicht von Ossip Mandelstam, der für Klaus Huber die zentrale Figur in seiner letzten Oper „Schwarzerde“ (2001) geworden ist.
Zur Vertiefung der Auseinandersetzung mit den Gedichten Ossip Mandelstams wird außerdem ein Animationsfilm von Irina Rubina mit Musik von Elnaz Seyedi zu erleben sein.
Ergänzt wird das Konzertprogramm mit aktuellen Werken von CHEN Chengwen und Farzia Fallah, beide Absolventen der Hochschule für Künste Bremen sowie von Kaija Saariaho, die bei Klaus Huber in Freiburg studiert hat.
PROGRAMM
CHEN Chengwen (1980)
Lorbeerbaum (2022) für Viola d’amore, filmische Interpretation von Tobias Klich mit Annegret Meyer-Lindenberg
Klaus Huber
… Plainte … (1990) Für Luigi Nono. für Viola d’amore in Dritteltonstimmung
Farzia Fallah (1980)
Neues Werk (2024) für Gitarre solo, Uraufführung
Kaija Saariaho (1952–2023)
Vent nocturne (2006) für Viola und Elektronik
I – Sombres miroirs
II – Soupirs de l’obscur
CHEN Chengwen
Erkennen des Anderen (2023) für Viola und Gitarre, Deutsche Erstaufführung
Pause
Lesung aus Welt im Werk von Corinne Holtz
Irina Rubina (Film) & Elnaz Seyedi (Musik)
OSJA (2021, Work in Progress)
Ossip Mandelstam (1891–1938)
Gedichte aus den Woronescher Heften (1935–1937)
Klaus Huber
Plainte – lieber spaltet mein Herz I (1990/92)
In memoriam Ossip Mandelstam
für Viola d’amore (auch Viola), Gitarre (dritteltönig) und kleines Schlagzeug
MITWIRKENDE
Yuko Hara (Viola / Viola d’amore)
Tobias Klich (Gitarre)
Ramón Gardella (Schlagzeug)
CHEN Chengwen (Elektronik)
Stefanie Knauer (Sprecherin)
Corinne Holtz (Lesung)