Augenmusik – im Notentext konkret abgebildete Strukturen, welche nicht mit dem Ohr, dafür aber mit dem Auge erfassbar sind. Kontextabhängig wurde und wird dabei das Musizierte symbolisch aufgeladen und auf eine sinnliche Verbindung zwischen Hören und Sehen hingewiesen. Bereits in der Musik früherer Jahrhunderte sind diese Erscheinungen zu beobachten, und so wird in diesem Konzert sowohl Alte als auch zeitgenössische Musik zu hören sein.

PROGRAMM

Baude Cordier (fl. um 1380–vor 1440)
Belle, bonne, sage

Gilles Binchois (um 1400–1460)
Tristre plaisir et douloureuse yoie
Rondeau aus dem MS canonici misc. 213

Thomas Crecquillon (um 1505 – 1557)
Petite fleur coincte et jolye
Diminution von Girolamo Dalla Casa

Anton Wassiljew (*1984) 
Gehörbildung (2015) Video

John Bull (1562/63–1628)
Ut, re, mi, fa, sol, la.
aus dem Fitzwilliam Virginal Book

Will Eisma (*1929) 
Affairs II (1963) für Blockflöte und Cembalo

Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre (1665–1729) 
Prélude non mesuré,aus dem Premier livre des Pièces de clavecin (1687)

Panos Iliopoulos (*1984)
L’Amstellodamoiselle (2012) für Cembalo solo

Lina Posėčnaitė (*1995)
Intersections (2019) für Blockflöte, Orgel und Zuspiel, Uraufführung, Kompositionsauftrag von tritonus e.V.

Luisa Klaus (Blockflöte)
Friederike Spangenberg (Cembalo + Orgel)
Anton Wassiljew (Video + Elektronik)

Programmheft zum Herunterladen (pdf)

Photos: © Clovis Michon / tritonus e.V.

Titelbild: Baude Cordier / © Anton Wassiljew: Gehörbildung

Im Rahmen von HörenSehen – Konzertreihe Visuelle Musik Bremen. Gefördert von:

6. Oktober 2019