Prof. Michael Reudenbach
(HfMDK Frankfurt am Main)
Beethoven fiktional – Über den Augenblick des Beginnens
Wie ein Streichquartett beginnen? Gibt es einen Nullpunkt? Der Anfang: das Produkt einer zufälligen Eingebung? Oder gebildet aus einer Vielzahl von Vorüberlegungen? Ausgehend von Beethovens rätselhaftem Beginn seines cis-Moll Streichquartettes Opus 131 werden Gedanken zu Streichquartettanfängen (u. a. von Brian Ferneyhough, Wolfgang Rihm) und deren Bedeutungen für die jeweils ganzen Kompositionen formuliert. In einem zweiten »fiktionalen« Vortragsteil wird ein wenig darüber spekuliert, wie zwei neuere Streichquartettkompositionen (2012/13 von Jieun Jun und 2018 von Elnaz Seyedi), die im nachfolgenden Konzert gespielt werden, mit der Kenntnis der ersten Takte wohl weitergehen könnten …